Hashimoto Ernährung: Wenn bei Ihnen Morbus Hashimoto diagnostiziert wurde, fragen Sie sich vielleicht, wie Sie Ihre Krankheit am besten mit Hilfe einer Diät in den Griff bekommen. Auf diese Frage gibt es keine pauschale Antwort, denn die beste Hashimoto-Diät für jeden Menschen hängt von seinen individuellen Symptomen und seiner gesundheitlichen Vorgeschichte ab. In diesem Artikel stellen wir Ihnen jedoch einige grundlegende Tipps vor, die Ihnen helfen können, den richtigen Weg einzuschlagen. Außerdem werfen wir einen Blick auf einige populäre Diäten, die Menschen mit Hashimoto häufig einhalten, und diskutieren, ob sie in diesem Zusammenhang von Vorteil sind oder nicht. Lesen Sie also weiter und erfahren Sie alles, was Sie über die Behandlung Ihres Hashimoto-Syndroms durch die Ernährung wissen müssen!

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Es beschäftigt sich insbesondere mit den Fragen:
Was bedeuten die Blutwerte fT3, fT4, TSH und TP Antikörper?
Wie sollte ich mich ernähren?
Wie kann ich meine Heilung sonst unterstützen?
Was ist Hashimoto?
Die Hashimoto-Krankheit ist eine Autoimmunkrankheit, die die Schilddrüse betrifft. Das Immunsystem greift die Schilddrüse an, wodurch sie sich entzündet und nicht mehr genügend Hormone produzieren kann. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen, darunter Müdigkeit, Gewichtszunahme, Haarausfall, Angstzustände und Depressionen. Das Hashimoto-Syndrom ist mittlerweile die häufigste Autoimmunerkrankung in Deutschland.
Warum macht eine spezielle Hashimoto Ernährung Sinn?
Der Grund, warum eine spezielle Diät für Menschen mit Hashimoto hilfreich sein kann, ist, dass es sich bei Hashimoto um eine entzündliche Erkrankung handelt.
Hashimoto Ernährung hat großen Einfluss auf Entzündungswerte im Körper

Und die Ernährung hat großen Einfluss auf die Entzündungswerte im Körper. Wer sich besser ernährt, kann auch seine Entzündungswerte im Körper verbessern und damit unter Umständen auch seine Symptome verbessern.
Begleiterkrankungen
Weiterhin kommt die Hashimoto Erkrankung oft mit weiteren Begleiterkrankungen daher.
weitere Autoimmunerkrankungen
Hashimoto Betroffene haben oftmals weitere Autoimmunerkrankungen. Asthma, Allergien und Psoriasis oder Neurodermitis sind häufig vertreten.
Histaminintoleranz
Weiterhin haben viele Hashimoto Kranke auch mit einer Histaminintoleranz zu kämpfen. Diese kann ebenfalls zu einem überschießenden Immunsystem mit unangenehmen Symptomen (u.a. Innere Unruhe, Atemnot) für den Betroffenen führen.

Candida Albicans Überbesiedlung
Ebenfalls mit dem Hefepilz Candida Albicans und entsprechenden Folgepilzbesiedelungen auf Haut und Organen haben Hashimoto Erkrankte oftmals zu kämpfen.
Alle diese Begleiterkrankungen können mittelbar oder unmittelbar dazu führen, dass Entzündungswerte steigen und sich der Zustand des Hashimoto Patienten verschlechtert. Wenn grundlegende Tips eingehalten werden, können diese Begleitkrankheiten ebenfalls verbessert werden, was sich wiederum gut auf die Hashimoto Symptome auswirkt.
Grundlegende Tips zur Hashimoto Ernährung
Alle grundlegenden Tips zu einer konkreten Hashimoto Ernährung sollten sich daher um die Reduzierung von Entzündungswerten im Körper des Betroffenen drehen. Gleichzeitig sollte aber berücksichtigt werden, dass Essen und Nahrungsaufnahme grundsätzlich Entzündungen in Form von Mikroverletzungen des Darms hervorrufen und demnach unvermeidlich sind. Dennoch gibt es teilweise starke Unterschiede zwischen einzelnen Lebensmitteln.
Das wirkt sich auch nach meinen eigenen Erfahrungen sehr stark auf den Körper aus. Wer also von einem bestimmten Lebensmittel (oder einer bestimmten Lebensmittelgruppe) weiss, dass er dieses nicht gut verträgt und gesteigertes Unwohlsein wahrnimmt, dann ist es nur eine natürliche Reaktion des Menschen, dieses Lebensmittel zu reduzieren.
Dieser natürlichen Körperreaktion folgend gehen Hashimoto Erkrankte dann oft einen Schritt weiter und reduzieren ganze Lebensmittelgruppen von ihrem Speiseplan.
Verzichtsdiäten Auslassdiäten als Teil einer Hashimoto Ernährung?
Die gängigsten Diäten bei Hashimoto sind wahrscheinlich immer noch die sogenannten Verzichtsdiäten. Ziel dieser Diäten ist es, bestimmte Lebensmittel für eine gewisse Zeit aus dem Speiseplan zu streichen, um dem Körper eine Pause zu gönnen und die Entzündung zu reduzieren.

Welche sind die häufigsten Verzichtsdiäten im Rahmen der Hashimoto Ernährung?
Die häufigsten Verzichtsdiäten sind
- glutenfreie Diät,
- laktosefreie Diät,
- zuckerfreie Diät,
- sojafreie Diät,
- maisfreie Diät und
- eifreie Diät.
Die häufigsten Verzichtsdiäten sind daher diejenigen, bei denen entweder gluten-, laktose-, zucker-, soja-, mais- oder eierhaltige Lebensmittel weggelassen werden.
Was sind die Vorteile von Verzichtsdiäten im Rahmen einer Hashimoto Ernährung?
Der Hauptvorteil einer solchen Verzichtsdiät ist, dass sie kurzfristig zu einer deutlichen Verbesserung der Symptome führen kann.
Der Grund dafür liegt einfach darin, dass der Auslöser oder Verstärker der Entzündung dem Körper nicht mehr zugeführt wird und die Entzündung entsprechend abklingen kann.
Kurzfristig und in Schubphasen kann die Verzichtsdiät eine gute Wahl sein. Sie kann die Symptome oftmal schnell beruhigen und dem Betroffenen einen Moment der Neuorientierung ermöglichen.
So können Verzichtsdiäten in Form von Eliminationsdiäten dazu genutzt werden, entzündungsauslösende Lebensmittel in einem ersten Schritt zu identifizieren.
Was sind die Nachteile einer Verzichtsdiät im Rahmen einer Hashimoto Ernährung?
Dennoch haben Verzichtsdiäten auch Nachteile.
So werden von Betroffenen vorschnell ganze Lebensmittelgruppen eliminiert, weil eine Reaktion auf ein Mitglied dieser Gruppe vorliegt und man gehört hat, dass alle anderen Lebensmittel dieser Gruppe auch schlecht sind. Also beispielsweise liegt eine Unverträglichkeit gegen Milch aus dem Supermarkt vor und man meidet danach alle Milchprodukte. Dabei haben viele Menschen Unverträglichkeiten gegen einzelne Milchprodukte, vertragen aber oftmals andere dafür wesentlich besser.
Durch die näherungsweise Eliminierung ganzer Biomolekülarten – namentlich: “Low Carb” oder “Zero Carb” – kann Candida und anderen Parasiten der Nährboden entzogen und diese damit ausgehungert werden. Das führt dann zu einer vorübergehenden Besserung der Symptome. Allerdings werden dabei nicht nur die schlechten sondern auch die guten Darmbewohner ausgehungert. Diese fehlen dann natürlich später im Darm und können die Probleme mit einzelnen Lebensmittelklassen noch verstärken.
Langfristig werden dem Körper bei so einer Diät auch Nährstoffe entzogen, die er braucht um zu funktionieren. Nur eine ausgewogene Ernährung kann diese wirklich bieten.
Alternative zu Verzichtsdiäten bei Hashimoto Ernährung
Eine sinnvolle Alternative zur Beseitigung der für die Entzündungsreaktionen scheinbar ursächlichen Lebensmittel könnte die Untersuchung der Darmflora und die Aufforstung mit den richtigen Bakterien sein.
Wer die aktuellen Publikationen unter https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/ sichtet, stellt schnell fest, dass die Mikrobiome von Haut und Darm aktuell regelmäßig Gegenstand von Studien im Zusammenhang mit Autoimmunerkrankungen sind. Die Ergebnisse sind meiner Einschätzung nach sehr aufmunternd.
Es kann sich daher lohnen, privat in zusätzliche Untersuchungen von Darm und Aufforstung mit guten Bakterien zu investieren. Ich versuche gerade selbst einiges in dieser Richtung.
Essen und Entzündungen
Wie wir oben bereits festgestellt haben, muss eine Hashimoto Ernährung idealerweise die Entzündungswerte im Körper im Blick behalten.
Dabei muss im ersten Schritt gar nicht unbedingt auf entzündungshemmendes Essen fokussiert werden. Es reicht oftmals schon, wenn die Lebensmittelquellen für Entzündungen im Körper identifiziert und reduziert werden.
Dabei sollten, wie ebenfalls oben bereits erwähnt, nicht vorschnell ganze Lebensmittelklassen aus der Hashimoto Ernährung ausgeschlossen werden. Andernfalls wird langfristig ein Nährstoffmangel riskiert.
Entzündungsfördernde Lebensmittel meiden
Dennoch gibt es bestimmte Lebensmittelgruppen, die statistisch häufiger für Entzündungsreaktionen im menschlichen Körper verantwortlich sind.
Getreide und Gluten
Getreide, insbesondere glutenhaltiges Getreide, ist für Menschen mit der Hashimoto-Krankheit oft problematisch.
Der Grund dafür ist, dass Gluten die Durchlässigkeit des Darms fördern kann (Leaky-Gut-Syndrom).
Dadurch können Bakterien und Giftstoffe über den Darm in den Blutkreislauf gelangen. Die der Körper reagiert darauf, indem er Antikörper produziert.
Wenn diese im Blut zirkulieren, können sie auch die Schilddrüse angreifen und die Hashimoto-Krankheit fördern.
Zucker
Ein hoher Zuckerkonsum kann ebenfalls zur Durchlässigkeit des Darms und damit zu Entzündungen im Körper beitragen.
Molkereiprodukte
Darüber hinaus enthalten Milchprodukte oft Wachstumshormone, die allgemein entzündliche Krankheiten fördern können.
Entzündungshemmende Lebensmittel
Im nächsten Schritt zur Verbesserung der Hashimoto Ernährung können Sie auch entzündungshemmende Lebensmittel in Ihre Ernährung einbauen.
Entzündungshemmende Lebensmittel sind zum Beispiel:
- fetter Fisch wie Lachs, Hering und Makrele,
- Bananen,
- Butter (in Kaffe oder Tee zum Beispiel),
- Honig,
- Biojoghurt (in Maßen) und
- Avocados.
Bestimmte Gewürze wie Ingwer, Kurkuma, Zimt und Knoblauch können ebenfalls eine entzündungshemmende Wirkung haben. Sie können leicht der Nahrung zugesetzt werden.
Nahrungsmittel, die den Magen schonen
Wenn Sie viele Symptome wie Blähungen, Blähungen, Durchfall oder Verstopfung haben, ist es wichtig, Lebensmittel zu essen, die den Magen schonen
Dazu gehören:
reife Bananen,
gekochte Kartoffeln,
Reis und Quinoa,
Tofu,
Hühnerfleisch ohne Haut und
gekochtes oder konserviertes Gemüse.
Vermeiden Sie am besten fettige und frittierte Lebensmittel sowie rohes Gemüse und Obst. Diese können den Darm reizen.
Spezielle Diäten für die Hashimoto-Krankheit
Es gibt verschiedene spezielle Diäten, die theoretisch bei der Hashimoto-Krankheit helfen könnten, indem sie die Entzündung im Körper reduzieren.
Dazu gehören:
die Low-Carb-Diät,
die Null-Kohlenhydrat-Diät,
die Carnivore Diet,
die ballaststoffreiche Diät und
eine Diät mit resistenter Stärke.
Ausführungen über alle diese Diäten und ihre Auswirkungen auf Hashimoto würden an dieser Stelle zu weit führen. Dennoch sei noch einmal eindringlich davor gewarnt, den Körper einer zu einseitigen Ernährung auszusetzen.
Probiotische Nahrungsergänzungsmittel
Zusätzlich zu einer möglichst ausgewogenen Hashimoto-Diät können Sie Ihre Darmgesundheit auch mit sogenannten guten Bakterien unterstützen.
Diese sind in Form von Nahrungsergänzungsmitteln erhältlich und können dazu beitragen, eine gesunde Darmflora zu erhalten. Dies wiederum reduziert das Risiko von Entzündungen im Körper.
Ein gesunder Darm ist für Menschen mit der Hashimoto-Krankheit wichtig, da es dazu beitragen kann, das Risiko von Autoimmunreaktionen zu verringern.
Resistente Stärke
Resistente Stärke ist eine Art von Ballaststoff, der von den Enzymen des Körpers nicht abgebaut wird.
Stattdessen gelangt sie unverändert in den Dickdarm, wo sie von der Darmflora als Nahrung genutzt wird. Dadurch wird das Wachstum der guten Bakterien im Darm gefördert.
Darüber hinaus kann resistente Stärke eine entzündungshemmende Wirkung haben und helfen das Risiko der Darmdurchlässigkeit zu verringern.
Es ist in Lebensmitteln wie z.B.:
grünen Bananen,
Kartoffeln,
Kochbananen,
Taro und
Maniok
enthalten.
Sie können resistente Stärke auch als Nahrungsergänzungsmittel kaufen. Am besten ist es jedoch, wenn Sie sie aus natürlichen Quellen beziehen.
Zusammenfassend
Eine ausgewogene und entzündungshemmende Ernährung ist für Menschen mit der Hashimoto-Krankheit besonders wichtig.
Bestimmte Lebensmittel können Entzündungen im Körper fördern und sollten daher in der Ernährung vermieden oder zumindest reduziert werden. Dazu gehören Getreide, Milchprodukte, Eier, Zucker und ungesunde Fette.
Es ist auch wichtig, genügend Ballaststoffe und resistente Stärke zu essen. Diese fördern eine gesunde Darmflora und haben eine entzündungshemmende Wirkung.
Neben einer ausgewogenen Ernährung können auch probiotische Nahrungsergänzungsmittel dazu beitragen, eine gesunde Darmflora zu erhalten. Dies kann das Risiko von Entzündungen bei Menschen mit Die Hashimoto-Krankheit dauerhaft senken.